*Daten*
Titel: Pharos - Die Unwandelbaren 1Autor: Laura Labas
Verlag: Selfpublisher
Seiten: 432
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*Inhalt*
*Cover*
Das Cover ist schlicht gehalten und ist durch das strahlende Blau trotzdem ein Hingucker. Auch die Folgebände sind allein durch das Cover sofort zu erkennen. Mir gefällt es sehr gut.
*Schreibstil*
Lauras Schreibstil empfand ich - bis auf einige Stellen - als flüssig. Leider war er mir aber auch zu kühl, was mir das Gefühl gegeben hat, nur als Zuschauer an der Seitenlinie zu stehen. Auch konnte ich mir nicht immer alles bildlich vorstellen.
Wir erleben alles aus Reynas Sicht, die uns einiges verbirgt.
Wir erleben alles aus Reynas Sicht, die uns einiges verbirgt.
*Charaktere*
Reyna ist unsere Protagonistin, mit der ich leider gar nicht warm geworden bin, weil mir die positiven Eigenschaften fehlen. Sie ist stur, egoistisch, nicht loyal und in ihrem Verhalten gefühlskalt.
Ihre besten Freunde Feliz und Glen waren mir zu blass. Feliz sogar fast durchsichtig. Eigentlich spielt sie in der Geschichte eine recht große Rolle als Bindeglied zwischen Reyna und den Pharos und doch ist sie eben nur ein Nebencharakter.
Glen hingegen erscheint mir mit seinen Handlungen menschlicher, aber ihn hätte ich auch gerne als jemand anderen als den von allen nicht akzeptierten Jungen gesehen.
Cadan als typisch düsterer Kerl ist natürlich mein Lieblingscharakter und hatte von allen Pharos, die uns begegnet sind, die meiste Tiefe.
*Meinung*
Der Schreibstil von Laura Labas konnte mich durchaus überzeugen bald mehr von ihr zu lesen.
Die Ausarbeitung ihres Debüts hat mich dagegen nicht so sehr begeistern können.
Leider habe ich mich durch die erste Hälfte des Buchs durchquälen müssen, weil ich keinen Draht zu den Charakteren oder ihrer Welt finden konnte. So wirklich stehe ich noch immer nicht hinter den Unwandelbaren und den Gestaltwandlern. Ich habe mich eher wie der Außenseiter gefühlt und konnte so kein Teil dieser Geschichte werden, mich mit jemandem anfreunden oder gar mitfühlen, denn es kam mir so vor, als würden die Charaktere das selbst noch nicht tun.
Das hast sich in der zweiten Hälfte zwar nicht unbedingt soo sehr geändert, aber da wurde der Spannungsbogen um einiges angehoben, was mich wieder fasziniert lesen ließ.
Es wurden eigentlich zwei Storys erzählt, die nebeneinander herliefen. Ein Part, der eher an einen Krimi erinnert hat, in dem man Leichen findet und nun nach dem dazugehörigen Mörder sucht. Der zweite Part hingegen ist mystisch, denn wir lernen die Pharos kennen, die ihre Seele in den Körper eines Tieres wandern lassen können und werden so auch langsam an die Gestaltwandler herangeführt, wobei wir das eigentlich nur theoretisch tun. Denn wirklich nahe kommen wir diesen Wesen nicht.
Am Ende finden beide Parts zusammen und ergeben ein Gesamtbild, das an den meisten Stellen nicht vorhersehbar aber auch nicht übermäßig spannend war. Laura hat es geschickt geschafft, den Leser auf die falsche Fährte zu führen.
Dafür, dass der erste Band dieser Reihe nun beendet ist, habe ich einfach noch zu viele Fragezeichen im Kopf. Was allerdings meine Neugier auf den nächsten Band steigert. Pharos lässt mich etwas unsicher zurück, denn ich weiß nicht so recht, was ich am Ende davon halten soll. Die negativen Gedanken überwiegen und doch fand ich das Buch auf seine Art doch wieder gut.
Auch wenn ich nicht recht weiß, wie genau ich zu diesem Debüt stehen soll, sagt mein Herz, dass ich hier doch 3☆'chen vergeben kann.