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Dienstag, 14. November 2017

Rezension zu 'Lass uns Träume sammeln' von Nina Hirschlehner

*Daten*

Titel: Lass uns Träume sammeln
Verlag: forever
Seiten: 336
Shop: Amazon | Thalia | Verlag

*Inhalt*

Weiße Weihnacht und eine zerbrechliche Liebe in New York

Eigentlich liebt Claire weiße Weihnachten. Und eigentlich sollte sie jetzt mit ihrer Familie den Weihnachtsabend genießen. Eigentlich. Doch Claire kann nicht nach Hause, denn sie hat sich mit ihrer Mutter gestritten. Schon wieder. Deshalb sitzt die 22-Jährige zur besinnlichsten Zeit des Jahres alleine in einem New Yorker Hauseingang und friert sich die Zehen ab. Doch dann kommt zufällig Jamie vorbei und bietet ihr ein Zimmer in seiner Wohnung an. Jamie, ihr früherer Mitschüler, der schon in der Schule immer zu den coolen Kids gehört hatte. Widerwillig nimmt Claire sein Angebot an und wird seine neue Mitbewohnerin. Obwohl sie es nicht will, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Dabei glaubt sie schon lange nicht mehr an die Liebe. Und außerdem ist da noch Jamies Freundin, mit der Claire ein Geheimnis teilt … 

*Cover*

Das Cover des Buches finde ich wunderschön und romantisch. Genau wie den Titel, der mich sofort verzaubert hatte.
Es passt ganz perfekt zu der Geschichte, die sich dahinter verbirgt.
Da können Jamie und Claire bestaunen und ich finde die Modells wirklich fantastisch ausgesucht. 

*Schreibstil*

Nina Hirschlehner steht schon lange auf der Liste der Autoren, deren Bücher ich kennen lernen möchte. 
Ihr Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und hat sehr gut zu ihrer Geschichte gepasst. 

*Charaktere*

Claire ist eine junge Frau, die von der Vergangenheit verängstigt und unterdrückt wird.
Ihre Träume hat sie schon lange aufgegeben, denn ihr Leben ist nicht mehr das, was es war oder was sie sich erträumt hat. Und wegen all der Probleme und Sorgen hat sie das positiv Denken einfach verlernt. 

Jamie hingegen ist das genaue Gegenteil. Er muss sich keine Sorgen über Geld machen, weil er einen reichen Vater hat. Und auch sonst hat er nicht viele Probleme. Diese Sorgenfreiheit möchte er auch auf Claire übertragen und so lernen sie sich gegenseitig besser kennen. 

*Meinung*

Mit einem lockeren Schreibstil, der der Dramatik der Geschichte angepasst war, konnte mich die Autorin in ihre Geschichte entführen. 
Mit Claire konnte ich mich sehr gut identifizieren und ich bin mir sicher, dass das sehr viele Leser können.
Jeder hat irgendwie mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Man kann sie einfach nicht ablegen. Stattdessen kommen immer mehr Probleme dazu und man weiß nicht mehr, wie man sein Leben wieder in den Griff bekommen soll. Deswegen konnte ich viele der Entscheidungen, die sie getroffen hat, auch ein Stück weit nachvollziehen.

In dem Fall, funktioniert das mit Jamies Hilfe erstaunlich gut. Er gibt einfach nicht auf, weder seine Träume noch die verletzte Claire, die sich oft benimmt, wie ein bockiges Kind, das keine Hilfe annehmen will. 

Leider drehen sich die beiden immer und immer wieder im Kreis. Jamie bietet Claire Hilfe an, sie lehnt ab, sie erkennt, dass es falsch war und Jamie vergibt ihr ohne darüber nachzudenken. 
Ein kleines Naiv'chen also. 

Wäre Jamies Freundin nicht, würde es in dem Buch - abgesehen von Claires Problemen - keine Dramatik geben. Und die Dramatik, die sich so geboten hat, empfand ich als eher nervig und vorhersehbar. 
Leider wurde mir dafür auch zu wenig Gefühl übertragen. Ich konnte leider nicht mitfiebern und mitleiden. 

Die Charaktere haben sich nicht weiterbewegt, sind stur an ihrem Standpunkt geblieben und haben in meiner Sicht auch keinerlei Wandel durchlebt. Und so war ich froh, dass sie ihr Ende doch noch gefunden haben.

Lass uns Träume sammeln hat dem Leser vermittelt, wie wichtig Träume sind und wenn ich nicht schon so viele davon hätte, würde ich gleich weiter auf die Suche gehen. Und dafür vergebe ich, trotz einiger Schwächen, liebevolle 3☆chen.